Metro in a Bunker of the Maginot Line

Bunker Michelsberg Inbetriebnahme | Weltkrieg

Teil eins der Reihe Das Ouvrage du Michelsberg

Bunker – Artillerie Werk – Ouvrage du Michelsberg

Das Gros Ouvrage du Michelsberg mit der Werksnummer A22 liegt zwischen den Ortschaften Dalstein und Ebersviller im Département Moselle (57) und ist eines der vier großen Bunker der Maginot Linie des Festungsabschnitts Boulay.

Inbetriebnahme des Michelsberg

Gebaut wurde das Werk zwischen den Jahren 1930 und 1935. Nach der Fertigstellung wurde es zunächst von einer Gruppe bestehend aus etwa 30 Pionieren in Betrieb genommen. Die Mannschaft des Bunkers Michelsberg wurde mit den Kameraden des Werkes Hobling und den Soldaten der Kasematten und den Unterständen der Gegend in der Kaserne Ising untergebracht.

Bunker Michelsberg Eingang
Bunker Michelsberg Eingang Dalstein, Lorraine/ France

Teil 1 Bunker Inbetriebnahme des Michelsberg

Ab August 1939 befand sich das Werk im Alarmzustand und bereits vor der Kriegserklärung am 03. September 1939 wurden Teile der Mannschaft im Bunker Michelsberg sowie in leichten Kasernen, die sog. Casernement Léger, in unmittelbarer Nähe der Ouvrage einquartiert.

Diese Baracken wurden aus Holz und Gipsputz errichtet, um sie im Falle eines Angriffs schnell abreissen zu können. Die Casernement Léger hatte auch eine Küche, die man aus Sicherheitsgründen mauerte. Reste der gemauerten Teile sowie die Fundamente der Casernement Léger sind heute noch unterhalb des Eingangbunker im Wald zu erkennen.

Nachdem die Mannschaft im Werk „eingezogen“ war, wurden sie mit der Anlage vertraut gemacht. Unterweisungen über das Bedienen der schweren Waffen in den Gefechtstürmen und der anderen technischen Ausrüstung des Baus waren an der Tagesordnung. Auch arbeitete man an zusätzlichen Einrichtungen, wie das Anbringen von gepanzerten Scheinwerfern an den Kasematten der Infantrie. Diese sollten das Schußfeld bei Nacht erleuchten.

Außerhalb des Werkes fanden ebenfalls immer wieder Arbeiten statt. Stacheldrahtverhaue um die Kampfblocks wurden verstärkt, die Panzergräben an der Ostflanke weiter ausgebaut. In der Nähe der Casernement Léger wurden Stellplätze für die Kanonen des Kalibers 120mm und 105mm geschaffen. Diese sollten die Werksartillerie unterstützen, wurden aber noch vor den Kämpfen im Juni 1940 wieder abgebaut und kamen nie zum Einsatz.

Vereine restaurieren und bewahren

Eine Kasematte, die in der Nähe des Werkes Michelsberg liegt, Casemattes Huberbusch, wird heute von einem Verein betreut und kann besichtigt werden. Die Anlage des Michelsberg wird ebenfalls von einem Verein betrieben, der AOM – Association Ouvrage du Michelsberg. Sie bieten Führungen an.

Maginot Bilder im Bildband

Maginot Fotos Buch Veröffentlichung
Maginot Fotos Buch Veröffentlichung

Einige der hier gezeigten Bilder von den Bunkern der Maginot Linie wurden für das Buchprojekt Die Welt der verlassenen Orte II * ausgewählt. Erschienen sind die Fotos im Mitteldeutschen Verlag unter der ISBN 978-3-95462-534-5. Der Bildband zeigt die Vielfalt der verlassenen Orte von verschiedenen Fotografen.

Das Buch mit den Fotos der Maginot Linie können Sie direkt bei Amazon* bestellen.

Weitere Infos zur Maginot Linie

Alles über die Bunker der Maginot Linie finden Sie im Archiv. Der nächsten Artikel erzählt über die Kriegshandlungen des Gros Ouvrage du Michelsberg.

Quellen:

  • Hommes Et Ouvrages de la Ligne Maginot, Jean-Yves Mary

Ben

Er ist ein Landschaftsfotograf, ein Blogger, ein Gärtner, ein Entdecker und ein Mensch

4 Gedanken zu „Bunker Michelsberg Inbetriebnahme | Weltkrieg“

  1. Ich finde die Bezeichnung Bunker für ein Artilleriewerk leicht unpassend.Im Westwall kann man von einem Bunker sprechen.

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