Grotte des Fees Montagne Bourbonnaise
Zahlreiche Mythen und Legenden ranken sich um die Grotte des Fees, die Höhle, die tief in den Wäldern der Montagne Bourbonnaise an den Uferhängen der Sichon liegt.
Man erzählt sich, dass diese unterirdische Felskammer der Versammlungsort der Feen dieser Wälder war. Draußen, unweit vom Höhleneingang stürzt die Sichon in einem tosenden Wasserfall den Fels hinab. Dort entspringt die Quelle der Feen.
Oberhalb der Cascade bildet ein zerklüfteter Granitfels einen Stuhl, la Chaise des Fees. Von ihm soll zu Zeiten als dort noch Waldgeister und Trolle die Gegend unsicher machten, die Feenkönigin regiert haben, so erzählen es die Geschichten.
Einst gab es dort einen Riesen der im Wald Boudet gegenüber der Feenhöhle auf der anderen Seite des Flusses hauste. Er war böse und stahl den Bauern immer wieder ihre Rinder und Schafe. Doch die Feen halfen den Bauern gegen die Übermacht des Räubers.
Eines Tages war der Riese so zornig auf die Feen, dass er in ihre Höhle eindrang und versuchte sie zum Einsturz zu bringen. Die Feen entfachten darauf hin am Gewölbeeingang ein Feuer in dem der Waldteufel zu Tode kam.
An der Stelle in der Höhle wo er starb stützt eine Felssäule den Raum, die man als den Waldriesen der zur Stein erstarrte deutet. Heute findet man dort lediglich die Spuren ihrer einstigen Bewohner, wenn man der Legende glauben möchte.
Eine Felssäule in Form eines buckligen Riesen (le Geant du Bois), eine, in ein Leichentuch gewickelte Frau im weißen Kalkfels (la Fee) und ein Stalagmit, der an die Höcker eines Kamels (le Chameau) erinnern lässt.
Die Felsenhöhle entstand im Paläozoikum, dem ersten der drei Erdzeitalter und ist eine der wenigen bekannten Hohlräume aus dieser Zeit. Sie hat eine Gesamtlänge von etwa 44 m, wovon sich etwa 30 m leicht begehen lassen. Die übrigen 14- 15 m sind nur auf dem Bauch liegend im Wasser, das aus der Quelle im Berg kommt, befahrbar.
Durch langsam rinnendes kalkhaltiges Wasser bildeten sich über einen sehr langen Zeitraum die Strukturen und Formen an Wänden, Decken und dem Boden. Diese Gebilde wurden von den Menschen aus dem Mittelalter gedeutet. So entstanden die Legenden um die Höhle und die darin eingeschlossenen Fabelwesen.
Die Grotte de Fees ist in Privatbesitz und verschlossen. Man bekommt den Schlüssel für die Tür jedoch ohne Probleme von einer netten alten Frau am ersten Haus des Weiler Forest bei Ferrieres sur Sichon.
Der Weg zur Grotte ist ein Hohlweg, der links und recht von alten Steinmauern umrandet wird. Er führt hinab in die bewaldete Schlucht der Sichon, vorbei am Feenthron bis zur Cascade de Fees und dem Eingang der Grotte.
Eine Karte der Grotte gibt es auf lagrottedesfees.free.fr
fascinating place